Nach einem huebschen Wanderweg am Morgen wandelte sich der GR11 in einen wahren Autobahnhatsch. Hoffentlich bleibt das nicht so fuer die restlichen Tage.
Einer der letzten schoenen Ausblicke auf die wirklichen Pyrenaeen
(image by
Alain Collet)
Hier nur noch eine Kurzfassung. Allzu spektakulaer war dieser Wanderweg bis auf die erste Stunde sowieso nicht. Wir sind erst relativ spaet aufgestanden, naemlich um 6:30 oder vllt. 7 Uhr, da relativ wenig zu laufen war. Gepackt war relativ schnell, allerdings hat das Fruehstueck unten vor dem Haus etwas laenger gedauert. Allerdings war das mal wieder ein Schlemmerfruehstueck: Es gab Baguette mit gutem Schinken, Joghurt, Obst und noch weitere Leckereien sowie fuer mich Tee. Dann machten wir uns nach 8 Uhr an den Aufbruch, liefen etwas weiter bergab, bis der Wanderweg nach rechts abzweigte, um leicht ansteigend den Fluss entlang lief.
Zwei muede Wanderer im Schatten
(image by Tobias Neckel)
Bald erreichten wir dann auch schon die Kirche, welche vom Fuehrer zum zelten empfohlen wurde und es wurde wirklich interessant fuer mich. Heute beschloss ich naemlich, die Wanderstecken nicht mehr zu verwenden, da es lt. Hoehenprofil nicht mehr wirklich grossartig anstieg und auch die Steigung relativ angenehm zu gehen ist. Das aenderte sich aber nach der Kirche schlagartig. In steilen Serpentinen fuehrte hier der Weg nach oben und ich ueberlegte mir schon, ob ich nicht meine Stecken herausziehen sollte um mir etwas Erleichterung zu verschaffen. Ich musste immer wieder aufpassen, nicht auf dem etwas rutschigen Weg den Halt zu verlieren. Aber Kehre um Kehre schleppte ich mich und den Rucksack ohne Wanderstoecke hoch. Fruehers ging das auch, als ich glaube ich nach Venedig oder Triest gewandert bin. Dann muss das jetzt auch noch funktionieren! Julie und Tobi mussten doch relativ oft auf mich warten, aber die Stecken blieben am Rucksack. Nach einer gewissen Zeit an Qualen bei denen ich mich diese 300 HM nach oben schleppte, verlief der Weg dann noch eine Zeit fast auf gleicher Hoehe bleibend links entlang eines Huegels entlang um dann nochmal zu dem letzten Aufstieg hochzusteigen.
Vorbei an Schafen, die direkt durch den Wald getrieben wurden erstiegen wir so die letzten HM, von denen an wir aus dem Wald heraustraten um mit einem schoenen Ausblick auf die Nachbarberge belohnt zu werden. Allerdings handelte es sich bei diesen Bergen eher um gruene Huegel. Die Pyrenaeen scheinen jetzt endgueltig vorbei zu sein. Ueber die Bergruecken gelangten wir dann weiter auf eine Forststrasse, welcher wir wieder bis auf einen Abzweiger folgten, um nach ca. 2 Stunden Hatsch eine Pause auf einer in der Naehe befindlichen Wiese zu machen. Dort gab's wieder Lunch und eine Siesta von vermutlich wieder 2,5 Stunden. Eilig hatten wir es wirklich nicht. Wir lagen sehr gut in der Zeit. Der weitere Strassenhatsch fuehrte uns dann auch noch die restlichen HM nach Ochagavia herunter, bei dem wir zuerst in einem Restaurant einkehrten um anschliessend zum Campingplatz weiterzulaufen. Tja, mehr gibt's von dem Wandertag auch nicht zu erzaehlen. Das war bis auf den Morgen ein relativ langweiliger, unspektakulaerer Tag.
Das letzte Mahl mit Tobi
(image by Tobias Neckel)
Da das der letzte Mitwandertag von Tobi ist, der vllt. auch froh ist, nicht mehr so einen Autobahnhatsch mitmachen zu muessen, beschlossen wir Abends, nach dem Dusch + Waschprozedere, ordentlich essen zu gehen. Das war in dem Lokal in der Ortschaft ein wahres Schlemmermenue und das Gegenteil von dem Gestrigen. Zuerst gab's fuer mich "Black Pudding" mit Apfelmuss, dann ein verdammt zartes Kalbsfleisch mit Rotweinsauce und Pommes und zum Abschluss Eis mit Walnusssauce. Mjam. Gut genaehrt ging's so zum Zeltplatz zurueck und nun ist Schlafenszeit. Es ist naemlich schon wieder nach 23 Uhr. Gn8!