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Mittwoch, 23.07.2014

Tag 14 - Schnee, Seen und Geroellabfahrten

Refugi de Coma Pedrosa → Portella de Baiau → Refugi de Baiau → Areu
Die Huette Coma Pedrosa
(image by Julie Baudouin)

Das war heute wohl wirklich ein etwas entspannter Tag. Dadurch, dass ich schon heute den Weg hoch zur Huette zurueckgelegt hatte, blieb mir heute der Grossteil des Aufstieges wie geplant erspart und ich konnte noch gemuetlich weiterlaufen.

Die Nacht war unglaublich erholsam. Die alte nette Wirtin bot mir an, dass ich mich einfach in ein anderes grosses Lager legen kann um die alten Herren nicht zu stoeren. Perfekt. Kein Geschnarche und ich kann im Lager hantieren, wie ich moechte. Das Hantieren war aber auch relativ egal, weil ich ca. 2 Minuten nach Abstellen des Rucksacks einfach eingeschlafen bin. Einen Wecker hatte ich auch nicht. Mein Handy lag naemlich unten beim Laden. Aufgewacht bin ich dann aber schon um 5:30 Uhr, wie mir die Zeitangabe auf meiner Kamera verriet. Also umdrehen und weiterschlafen! Dann war es 6:30 und ich schaute im 10 Minuten Takt auf die Uhr bis ich endgueltig kurz nach 7 Uhr aufgestanden bin. Macht ja sowieso keinen Sinn und ab halb 8 gab's nichts mehr zum Fruehstuecken. Unten beim Gastraum angekommen holte ich mir dann auch schon mein Tablett mit Fruehstueck ab, das mir das Huettenmaedel gab, welches gestern eigentlich noch zu einer anderen Huette weitergelaufen ist. Wie kann denn das sein? Was auch immer die gemacht hat, konnte mir ja jetzt auch egal sein. So richtig fit sieht die heute jedenfalls nicht aus. Das Fruehstueck bestand aus getoastetem Brot, 2 verschiedenen Marmeladen die nicht einzeln abgepackelt waren wie das sonst ueblich ist, ein paar Keksen, einem Saft und einer sehr sehr geilen warmen Schokomilch. Das verputzte ich einfach alles. Allmaehlich bekomme ich in der Frueh auch wieder Hunger. Mein Koerper scheint sich wirklich umzustellen... Nach dem Fruehstueck gab's dann eigentlich nur noch eine Entscheidung zu treffen: Sofort weiterlaufen oder eben noch auf die zwei Franzoesinnen warten von denen mir mind. eine bisher eine gute Weggefaehrtin war. Ein schoener Platz auf der Wiese vor der Huette bei der auch schon die Morgensonne hinschien war schnell gefunden und so machte ich, bevor das Wandern ueberhaupt angefangen hatte, meine erste Siesta. Mind. eine Stunde, so rechnete ich es mir mit den mittlerweile bekannten Aufsteh- und Abmarschzeiten von Julie aus, muesste ich hier warten, bis die kommen. Die einzige Gefahr bestand darin, dass die beiden den unteren Weg benutzen aber Julie wollte sicher wieder ihren Kaffee haben. So lag ich mal wieder gemuetlichst in der Wiese herum und fuehlte mich wieder wie ein kleines Lebewesen, das kleiner war als die groessten Wiesenpflanzen. Nach weit mehr als einer Stunde sah ich dann zuerst Julie, dann auch Geraldine den Hang hinaufsteigen und schon setzten sich die beiden zu mir. Wie froh war ich, dass ich diesen Anstieg schon gestern Abend gemacht hatte. Das hatte sich definitiv richtig rentiert. Waehrend Julie sich ihren Kaffee holte, packelte ich mein Graffl zusammen und dann ging es los in die heutige Etappe.
Zwei Wanderer die sich hochquaelen
(image by Julie Baudouin)

Ca. 600 HM waren noch nach oben zu schaffen und wir tappten dann langsam los. Irgendetwas schien aber mit Geraldine nicht zu stimmen. Waehrend sie gestern noch wie eine Berggams herumgesprungen ist, fiel ihr heute das Aufsteigen sehr schwer. Anscheinend ist sie noch nicht an das Weitwandern gewoehnt, was ja auch irgendwie gemein ist, wenn der Wanderpartner schon seit gut 2 Wochen unterwegs war. Wo genau der Weg hochgehen wuerde, konnte ich auch nur erahnen und im Endeffekt verlief er dann doch anders, naemlich ueber einen Uebergang, den ich von der Huette aus ueberhaupt nicht sehen konnte. Langsam fuehrte der Weg also ueber die steinige Landschaft weiter nach oben. Nach gut einer Stunde standen wir dann vor einem See, bzw. ich sitzte [sass], weil ich heute einfach ganz viele Wartepausen einlegte. Bei diesem See ging rechts daran vorbei eines der ersten Schneefelder, die zu queren waren. Dann verlief der Weg weiter hoch um auch noch an dem zweiten See auf einem Schneefeld vorbeizufuehren. Das bot ja wirklich eine schoene Abwechslung zum sonstigen Stein&Schnee Gehatsche. Allerdings kostete das Schneefeld auch einige Kraefte. Wir waren heute die Ersten, die dieses querten. Da ich vorausgelaufen bin, schlug ich ein paar mal die Tritte fester in den Schnee als das eigentlich fuer mich noetig gewesen waere. Aber die anderen beiden waren nur mit einfachen Trekkingschuhen unterwegs und Julie meinte spaeter auch, dass es fuer sie, dadurch dass ich vorausgegangen bin, wohl auch einfacher war.
Blick zurueck zur Huette
(image by Julie Baudouin)

Relativ schnell erreichten wir den Uebergang und dort oben begruesste uns auch schon eine Wandergruppe, die sich von der anderen Seite hochgequaelt haben. Nachdem Julie mit den Leuten etwas Spanisch gesprochen hatte, kam heraus, dass auch ein Deutscher mit dabei war. Der sagte mir dann, dass das ein sehr schwerer Weg sei und dass sie bei jedem zweiten Schritt wieder einen zurueck gerutscht seien. Voller Freude fragte ich ihn dann, ob man da etwa auf Geroell abfahren kann? So richtig konnte er meinen Enthusiasmus nicht teilen, was mir aber auch egal war. Das klang nach einer prima Moeglichkeit, sehr schnell mit viel Spass herunterzukommen. So stiefelte ich (Stiefel treffen es genau richtig, weil ich meine festen Bergschuhe anhatte, die fuer so etwas geschaffen sind) gleich los, sprang schon nach den ersten Metern in herrliches Geroell, was den Abstieg zwar anstrengend machte, aber zur reinen Freude. Nach ca. 40 HM blieb ich dann hinter einem Felsen stehen um auf J&G zu warten. Sollten diese naemlich einen grossen Stein lostreten, wuerde er entweder an mir mit hoher Geschwindigkeit vorbeisausen oder bei mir irgendwas zertruemmern. So liefen wir Stueck fuer Stueck weiter runter, immer etwas zusammenbleibend. Nur ganz zum Schluss lag einfach zuviel verlockendes Geroell herum, bei dem ich wohl 40 HM mit reiner Geroellabfahrt schaffen konnte. Da war mir dann die Sicherheit mit dem Zusammenbleiben wg. dem Ausloesen eines grossen Steines auch mal fuer einen Moment egal. Das war einfach zu schoen.
Schnee und Seen
(image by Julie Baudouin)

Beim Blick zurueck wunderte man sich schon, wo man denn hier heruntergelaufen war. So richtig glauben kann man das immer nicht, wenn man erst mal darunter oder darueber steht. Aber das schafft man alles. Wenn man sich schon alleine die Bergziegen mal anschaut wo diese herumspringen, dann ist das hier ein Pappenstiel. Ueber weitere Schneefelder ging es dann weiter runter. Hierbei versuchte ich mal wieder, die Bergschuhe als Ski zu verwenden, was nur bedingt klappte und sicher alles andere als elegant aussah. Zudem strengte es tierisch an, weshalb ich das nach 5 Versuchen auch sein lies. Bei einem Stein der mir wieder mal einen schoenen Sitz bereitete, machte ich dann kurz Pause und wartete auf J&G. Schon von dort aus wunderte ich mich, wo wir hier nur heruntergestiegen sind. Dann ging's weiter runter. Natuerlich wieder teils ueber grossen Blockgletscher und weniger Geroell. Die eine Blechschuhschachtel welche das Refugi de Baiau war, konnten wir auch schon sehen. Dieses war ueber einem See erhoben auf einem Huegel aufgesetzt. Nach der Beschreibung in meinem Fuehrer haette ich ja ehrlich gesagt etwas rustikaleres erwartet. So etwas wie unsere Raeucherhuette mit Ofen, etc. Stattdessen war das aber nur eine Blechschachtel die wohl mit dem Hubschrauber hergebracht worden ist.
Blick zurueck zum Schneesee
(image by Julie Baudouin)

Markierungen fand ich hier reichlich wenig, weshalb ich mich einfach an der Blechschachtel orientierte und schon bald dort ankam. Als ich dann eintreten wollte, schaute mich irgendjemand an, der in einem der Betten lag. Hm... ist das vllt. einer der gestrigen Leute, die das Huettenmaedel besucht hat und die haben ordentlich gesoffen? Es war naemlich schon um Mittag und warum jetzt hier jemand schlief, verstand ich auch nicht. Wir machten es uns auf jeden Fall vor der Huette gemuetlich. Fuer mich gab's ein Baguette, dazu eine Art Salami, dazu noch eine Orange und Schokolade wobei ich alles mit den anderen beiden teilte. Anders herum genauso. So liessen wir es uns dort oben wieder mal wirklich gut gehen. Ich fragte dann nochmal nach einer Ibuprofen. Das Zeug scheint bei dem Fuss wirklich zu helfen. Jedenfalls spuere ich weniger Schmerzen. Allerdings hat Julie nur noch eine, allerdings hatte Geraldine noch welche bei sich im Rucksack - zumindest irgendein Ersatzprodukt. Vorsichtshalber fragte ich, ob das hoffentlich nicht ihre Antibabypille ist, da ich keine Brueste bekommen moechte. Aber ich schlucke mittlerweile ja fast alles, was meinem Fuss helfen wuerde. Dann ging das doesen weiter. Julie meinte auch ganz richtig, dass wir hier oben einfach nur gluecklich sind. Ja, wie recht sie doch hat. Allerdings wollte ich heute noch den ganzen Abstieg schaffen, waehrend sich die beiden an ihren Fuehrer hielten welcher empfahl, in der naechsten Huette zu bleiben und nicht den ganzen Abstieg zu machen. Sehr ueberraschend verabschiedete ich mich dann noch, tauschte die Handynummer mit Julie aus da sie befuerchtete, dass wir uns doch nicht mehr sehen werden.
Da geht der GR11 runter
(image by Julie Baudouin)

Schon ging's los mit dem Abstieg - einem der unmarkiertesten in meinem Leben. Hier hiess es doch mehr, die Wanderwege zu erahnen als diesen folgen zu koennen. Mehr als nur einmal verlor ich den Wanderweg und lief auf den Weg zu, der mir der am besten passendste erschien. Der Weg verlief meist fast unmerklich nach unten. Durchnaesste Wiesen, kleine Fluesse welche ich ueberquerte und noch viel wurde mir beschert, weil ich nicht immer dem Wanderweg folgen konnte. Selbst die weiss-roten Markierungen waren nur allzuoft nicht vorhanden. An diesen wurde ja sogar richtig gespart. Stattdessen gab es viele Steinmaennchen (eines davon, ein wirklich huebsches, stellte ich auch in dem Geroellfeld beim Abstieg auf, weil die Wegmarkierung nur schlecht erkennbar war und deshalb schon andere Aufsteigende falsch gelaufen sind). Aber selbst diese Steinmaennchen waren nicht das Gelbe vom Ei wenn sie nicht in Sichtweite aufgestellt werden. Teilweise ueberschritt ich so kleine Fluesschen ohne dass das noetig gewesen waere, teilweise watete ich durch Schlamm, teilweise ging ich deutlich schwerlicher zu gehende Wege um zu dem entfernt sehbaren Wanderweg zurueck zu kehren. Dann konnte ich auch schon Refigi de Vallferrera sehen, bei dem ich nun die Qual der Wahl hatte, ob ich zu diesem die vllt. 80 HM hochsteigen wuerde um den gleichen Weg wieder abzusteigen oder nicht. Das kostet mich inkl. Getraenk mind. 30 Minuten nur dafuer, dass ich mir dort oben etwas reinschuette und mich dann wieder gleich verpisse. Deshalb beschloss ich, gleich weiterzulaufen.
Herrlicher Ausblick
(image by Julie Baudouin)

Nun befand ich mich auf den Weg nach Areu, bei dem der Weg erst mal einer Forststrasse entlang weiterverlief. Weitere 600 HM waren abzusteigen und das auf einer Laenge von 10 km. Eigentlich ganz gemuetlich. Der Wanderweg zweigte schon bald von der Forststrasse ab und ich war mir fast sicher, dass dieser nun allmaehlich weiter und weiter absteigen wuerde. Aber nix da. Dieser Wanderweg verlief sogar noch etwas nach oben, statt nach unten zu fuehren. Der Unmut darueber verlieh mir aber auch Kraft, sodass ich die paar HM welche immer wieder als Aufstieg zu schaffen waren, mit vollem Tempo nach oben hetzte. Oft fragte ich mich, warum es denn nicht weiter herunter ging und ein Blick auf die Karte offenbart nun, dass ich ja auf gleicher Hoehe bleiben musste. Ansonsten haette ich den ganzen Mist wieder nach oben laufen muessen. Das passt also. Ich kam schon bald wieder auf einer Schotterstrasse heraus, was die Fortsetzung der Strasse war, von der ich mit dem Wanderweg abgebogen bin. Ansonsten haette ich wieder 150 HM hochlaufen muessen. Es hat sich also doch rentiert, auf diesem Wanderweg zu bleiben.
Geraldine beim Abstieg von dem ersten sehr steilen Stueck
(image by Julie Baudouin)

Wieder mal lief ich an etwas verfallenen alten Haeusern vorbei und stellte mir wieder die Frage, warum heutzutage niemand mehr dort oben arbeiten und leben will. Ist das wirklich zu anstrengend oder sind die ermoeglichten Lebensumstaende zu geringwertig? Der Wanderweg zweigte schon bald wieder von der Strasse ab und fuehrte mich dieses mal tatsaechlich bergab und dann wieder die Strasse ein letztes mal zu queren. Dann wurde es sehr, sehr feucht. Von ueberall her schienen Wasserquellen auf den Wanderweg herunter zu stroemen. Der Wanderweg wurde so komplett ueberschwemmt, sodass nur noch auf der Seite ein paar trockene Stellen zum Wandern zu finden waren. Ab diesem Zeitpunkt musste ich mir immer wieder denken, dass die Natur sich halt irgendwann wieder alles zurueckholt, was von den Menschen geschaffen wurde. Dagegen sind wir auf die unendliche Zeit der Natur einfach nur unterlegen - egal, was wir machen. Nach dem Matschhatsch gelangte ich dann wieder zur Strasse um dieser dann weiter folgen zu muessen.
Blick zurueck. Wo ging's da nochmal runter?!?
(image by Julie Baudouin)

An einem schattigen Plaetzchen machte ich es mir dann kurz gemuetlich, um mein Schuhwerk zu wechseln. Ab sofort hiess es wieder Sandalenhatsch. Das Paar Sandalen bin ich wohl bis zum Ende der Tour komplett heruntergelaufen. Von den anderen Ultraleichtschuhen mache ich so gut wie nie Gebrauch, da ich dort jeden Stein spueren wuerde und diese damit fuer einen solchen Hatsch nicht brauchbar waeren. Eine lange Zeit spaeter gelangte ich dann endlich zum Ort Areu, an dessem Anfang mich auch schon der Campingplatz erwartete. Mittlerweile stoert mich das Campieren auch nicht mehr und es wird zu einem Standardprozedere. Bevor ich allerdings den Campingplatz bezahlt hatte, bestellte ich mir erst mal wieder eine grosse Flasche spritziges Wasser. Dieser Liter war nach 20 Minuten vernichtet und danach gab's eine halbe Bier, welche ich mir ganz sicher verdient hatte. In der Bar von dem Campingplatz traf ich auch 2 andere Wanderer, welche schon vom Atlantik bis hierher gewandert waren. Diese boten mir auch ein paar Pillen an, von denen sie ueberzeugt waren, dass diese eine aehnliche Wirkung wie Ibuprofen haben. Ein Telefonat (Hier gibt's WIFI) mit meiner Apothekenschwaegerin brachte dann die Erkenntnis, dass das Schmerzmittel waren. Also genau das Gegenteil von dem, was ich brauche. Was bringt es mir schliesslich, wenn es nicht mehr weh tut, dafuer aber der Fuss mehr und mehr anschwillt. Ja so ein Mist, dieser scheiss Haxen. Das Zeug habe ich also schon mal nicht genommen.
Ein paar Minuten entspannen mit ausgezogenen Wanderschuhen
(image by Julie Baudouin)

Mit dem einen Bier als legales Betaeubungsmittel machte ich mich dann auf den Weg zum Dorf um dort einkaufen zu gehen. Der Supermarkt war auch sogleich gefunden, welcher allerdings nicht die grosse Auswahl hatte, wie ich es mir erhofft haette. Bei der Theke wurde ich dann gefragt, welchen Kaese ich haben moechte. Als dann ein Kaese als besonders stark riechend vorgestellt wurde, schlug ich gleich zu. Der gewinnt sicher noch an Aroma wenn die Sonne erst auf meinen Rucksack herunterbrennt :-). Dann gab's noch Wurst, ein Brot, eine Dose Bier fuer den morgigen hoechsten Punkt, einen Salat (ich sehe schon jetzt, dass ich doch wieder mehr als noetig mit dabei habe) und eine Dose Cola als Zuckerschub fuer den Morgen. Die Frage nach Ibuprofen war leider erfolglos. Das Dorf war wieder so gemuetlich wie schon viele andere zuvor und schien vor allem von den Wanderwegen und der Huette Vallferrera zu leben, zu der bis ein paar HM davor eine Fahrtstrasse hinfuehrte. Als ich in die Kirche wollte, war diese leider wieder mal verschlossen und auch von aussen schien mir diese einen wohl eher unbesuchten Eindruck zu machen. Das finde ich schon wirklich schade, dass die wohl aeltesten Gebaeude der Doerfer nicht intakt gehalten werden.
Die Notunterkunft
(image by Julie Baudouin)

Zurueck am Campingplatz bezahlte ich dann erst mal meinen Platz, baute mein Zelt auf und sprang dann erst mal mit der Unterhose an meinem Leib in den Pool. Ah, tat das gut. Ich haette das auch schon bei den anderen Campingplaetzen vorher machen sollen. Dann folgte das Duschen, dann das Waesche waschen, wobei ich doch tatsaechlich von den Waschbecken zu der natuerlichen Wasserquelle vertrieben wurde, da das Waeschewaschen in den Waschbecken an denen sich die Zaehne geputzt werden angeblich zu Hautproblemen fuehren koennte. Ja was ist denn das fuer ein Schmarrn? Reibe ich etwa mein Gesicht im Waschbecken ab?!? Naja, egal. Die Waesche war schnell gewaschen, wurde aufgehaengt und dann ging's auch schon weiter zum Abendessen.
Wunderschoener einsam verlassener Wanderweg
(image by Julie Baudouin)

Urspruenglich hatte ich vor, dass ich eine Pizza in der Bar essen wollte. Dort bestellte ich eine weitere Flasche Wasser und fragte nach Ibuprofen. Die haben doch tatsaechlich noch 3 Tabletten, die ich denen doch gleich fuer 1 EUR abkaufen konnte. Dann ging's weiter zum Essen ueber. Hier unten gab es aber lediglich Pizza zu essen und als ich bei der Frage nach einer bestimmten Pizza hinten in der Kueche die Eiskuehlschubladen auf- und zugehen gehoert habe, war ich doch froh, dass meine bestellte Pizza nicht zur Verfuegung stand. Vllt. haben die aber auch nur nach den tiefgekuehlten Zutaten (z. B. Wurst) schauen wollen. Das war mir dann aber auch egal, da ich dann in's Restaurant ueber der Bar gegangen bin um mir ein Menu zu bestellen. Das Essen war nicht exzellent, aber es gehoert sicher zu den Besten, die ich hier bisher erhalten habe. Als Vorspeise waehlte ich Maccaroni, Nudeln mit Hackfleischsosse. Dann gab's noch eine Wurst mit etwas vegetarischer Dekoration, gefolgt von etwas Flam. Dieses Flam stellte sich als eine Vanillesuessspeise heraus, die echt lecker war. Also alles in allem ein gutes Essen. Das einzige Problem ist wohl nur, dass ich beim Weinbestellen gleich eine ganze Flasche bekommen habe, die ich nun endlich geleert habe. So geht's nun in's Bett, aeh nein, in's Zelt. Na dann gute Nacht!